Ergebnisse Arbeitgeberumfrage für die M+E-Industrie: Einschätzungen zur wirtschaftlichen Lage

Im Zeitraum vom 16. bis zum 31. Mai 2022 haben 361 M+E-Betriebe aus Nordrhein-Westfalen ihre Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage abgegeben. Diese Betriebe stehen für 122.014 Beschäftigte.

Zentrale Ergebnisse
Nahezu jeder Betrieb ist von mitunter massiv gestiegen Beschaffungskosten betroffen. Zeitgleich hat der Großteil der Betriebe Probleme mit der Weitergabe gestiegener Einkaufspreise an die Kunden.

Kostensteigerungen und Produktionseinschränkungen
Nahezu jeder Betrieb ist von steigenden Preisen für Energie und Vorleistungen betroffen. Während 8 Prozent eine etwaige Betroffenheit noch nicht abschätzen können, melden 82 Prozent der Betriebe eine Betroffenheit in substantiellem Umfang. 10 Prozent der Betriebe sind bislang in einem geringen Umfang betroffen. Die Weitergabe der gestiegenen Beschaffungskosten an die Kunden ist derzeit ein großes Problem für die Betriebe.

Auswirkungen eines möglichen Gas-Stopps
Die Auswirkungen eines möglichen Gas-Stopps auf die M+E-Industrie in NRW wären massiv. Rund 80 Prozent der Betriebe wären direkt oder indirekt negativ betroffen. 47 Prozent der Betriebe sehen die eigene Produktion betroffen, für 53 Prozent der Betriebe wäre die Lieferung von Vorleistungsgütern gefährdet und bei 20 Prozent der Betriebe wären die Kunden von einem Gas-Stopp betroffen, was sich wiederum negativ auf den Absatz auswirken dürfte.

Auswirkungen auf die Betriebe und Reaktionen
Wie oben beschrieben steigen die Beschaffungskosten stärker als die Verkaufspreise. Das belastet die Marge und als Folge erwarten 88 Prozent der Betriebe in diesem Jahr einen Rückgang ihrer Gewinne. 64 Prozent erwarten einen Umsatzrückgang. Der Abstand zwischen erwartetem Gewinn- und Umsatzrückgang lässt sich durch den Preisanstieg erklären. Weitere 48 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung im Wettbewerb mit der internationalen Konkurrenz, 37 Prozent rechnen mit Kurzarbeit und fast jeder vierte Betrieb sieht sich wirtschaftlich gefährdet.

Die ausführlichen Ergebnisse der Umfrage finden Sie HIER